REGWI FELLOWS
Mit dem REGWI Fellowship laden wir engagierte Menschen ein, für ein Jahr neue Ideen, Projekte und Perspektiven rund um das Regenerative Wirtschaften zu entwickeln. Die Fellows gestalten ihre Projekte frei und bringen ihre individuellen Hintergründe, Erfahrungen und Schwerpunkte ein.
Das Fellowship ist ein Raum für Austausch, Inspiration und gemeinsames Lernen. Im Verlauf des Jahres kommen die Fellows regelmäßig zusammen, teilen ihre Erfahrungen und arbeiten an ihren eigenen Vorhaben.
Hier stellen wir euch die fünf Fellows des Jahrgangs 2025/2026 vor – mit ihren Geschichten, Motivationen und Projektideen.

Josa Gräber
Josa Gräber ist Fellow am Institut für Regeneratives Wirtschaften. Sie absolvierte ihren Master in BWL – Wirtschaft nachhaltig gestalten an der Alanus Hochschule und arbeitet aktuell für das beyond economy Festival in München. Dort bringt sie Unternehmen, Start-ups und Vordenker:innen zusammen, um Wissen zu teilen, Innovationen voranzutreiben und gemeinsame Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln. Ihr besonderes Interesse gilt der Entwicklung von Geschäftsmodellen, die Mensch und Umwelt gleichermaßen dienen, sowie dem Brückenschlag zwischen „alter“ und „neuer“ Wirtschaft.
Im Fellowship erforscht sie, wie regenerative Geschäftsmodelle so ausgestaltet werden können, dass sie im bestehenden Wirtschaftssystem tatsächlich tragfähig sind. Sie beschäftigt die Frage, welche Narrative und Erfolgsmodelle geeignet sind, um eine breite gesellschaftliche Wirkung zu entfalten, und wie der notwendige Bewusstseinswandel in Individuen und Gemeinschaften angestoßen werden kann. Ihre Motivation: Transformation ganzheitlich zu verstehen – als Verbindung von praktischer Umsetzung, struktureller Veränderung und innerer Entwicklung.

Laura Kirsch
Laura Kirsch ist Fellow am Institut für Regeneratives Wirtschaften. Sie absolvierte ihren Master in BWL – Wirtschaft nachhaltig gestalten an der Alanus Hochschule und arbeitet heute als Research Associate und Doktorandin am Institut für Technologie- und Innovationsmanagement der RWTH Aachen. In ihrer Dissertation erforscht sie Geschäftsmodellinnovationen, die auf die Regeneration natürlicher Ressourcen abzielen, mit besonderem Fokus auf den Einsatz digitaler Technologien. Darüber hinaus ist sie Co-Gründerin eines Unternehmens, das Bildung für nachhaltige Ernährung vermittelt und zugleich mit True Cost Accounting und regenerativ erwirtschafteten Rohstoffen ein praktisches Angebot schafft.
Ihre Forschung bewegt sich von breiten Nachhaltigkeitskonzepten hin zu einem Denken in systemischen Abhängigkeiten und einem Fokus auf wünschenswerte Zukünfte unserer Gesellschaft (Distant Futures). Als Doktorandin bringt sie eine forschungsbasierte Perspektive in das Fellowship ein, die wissenschaftliche Fragestellungen mit praktischen Transformationsprozessen verbindet und trägt dazu bei, dass Erkenntnisse aus der Forschung in konkrete Veränderungsimpulse für Wirtschaft und Gesellschaft übersetzt werden.

Prof. Dr. Robin Kleer
Robin Kleer ist Fellow am Institut für Regeneratives Wirtschaften. Er promovierte zu den Wechselwirkungen von Innovationsanreizen und Wettbewerbspolitik an der Universität Würzburg. Seine Habilitation an der RWTH Aachen befasste sich mit technologischen Innovationen, Marktstruktur und Geschäftsmodellen. Er arbeitet als Professor für Innovationsmanagement an der Vlerick Business School. Robin war Professor für Technologie- und Innovationsmanagement an der TU Berlin und hatte Aufenthalte für Forschung und Lehre am Massachusetts Institute of Technology, an der Michigan State University und der German University of Technology. Im Rahmen des REGWI Fellowship möchte er dazu beitragen, wissenschaftliche Erkenntnisse zu Fragen von Innovation, Marktgestaltung und Nachhaltigkeit stärker mit der Praxis zu verbinden. Besonders interessiert ihn, wie Rahmenbedingungen und Geschäftsmodelle gestaltet werden können, damit technologische Innovationen nicht nur Effizienz steigern, sondern auch zur Lösung gesellschaftlicher und ökologischer Herausforderungen beitragen.

Melanie Kraschitzer
Melanie Kraschitzer ist Fellow am Institut für Regeneratives Wirtschaften. Sie begleitet Organisationen und Menschen in Transformationsprozessen, indem sie innere Arbeit mit systemischem Wandel verbindet. Seit 2025 ist sie stellvertretende Obfrau im Fachverband Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) in der Wirtschaftskammer Österreich. In ihren Rollen vereint sie Praxisnähe mit visionärem Denken und erforscht, wie Wandel gelingt, wenn Gewohntes hinterfragt, neue Perspektiven gewagt und Verantwortung für die konkrete Umsetzung übernommen wird.
Im Rahmen des Fellowship arbeitet sie daran, Brücken zwischen Unternehmen und Wirtschaftspolitik zu schlagen. Sie beschäftigt die Frage, welche Rahmenbedingungen Unternehmen brauchen, um regenerativer wirtschaften zu können – und wie diese in politischen und wirtschaftlichen Strukturen verankert werden können. Ihre Motivation: Eine Wirtschaft mitzugestalten, die nicht nur funktioniert, sondern gesund macht – für Menschen, Unternehmen, Gesellschaft und Natur.

Michele Manderscheid
Michele Manderscheid ist Fellow am Institut für Regeneratives Wirtschaften. Sie absolvierte ihren Master in BWL – Wirtschaft nachhaltig gestalten an der Alanus Hochschule und forschte im Rahmen ihrer Masterthesis zu regenerativen Geschäftsmodellausrichtungen. Als strategische Unternehmensbegleiterin bei Kreatives Unternehmertum unterstützt sie Start-ups und KMUs auf ihrem Weg in eine lebensdienliche und regenerative Zukunft. Ihr Anliegen ist es, theoretische Erkenntnisse und praktische Umsetzung zu verbinden, um organisationale Strukturen und strategische Entscheidungen gezielt auf die Förderung regenerativer Unternehmenspraktiken auszurichten.
Im Fellowship widmet sie sich der Frage, wie Unternehmen ihre Ausrichtung konsequent regenerativ gestalten können. Besonders interessiert sie, welche Methoden, Erfahrungen und Impulse dabei hilfreich sind und wie neue wissenschaftliche Ansätze in der Praxis erprobt werden können. Ihre Motivation: Mitzugestalten, dass regenerative Wirtschaftsweisen nicht abstrakt bleiben, sondern konkret wirksam werden – in Organisationen, in Wirtschaft und in der Gesellschaft.